Ziele, für die die OFFENE KIRCHE eintritt:
Wir setzen uns ein
1. für eine Form der Bibelauslegung, die vor den wissenschaftlichen Erkenntnissen
keine Angst hat.
2. für die Förderung der Gleichberechtigung der Frauen in der Kirche.
Das war 1970 noch keineswegs selbstverständlich.
3. für die Demokratisierung der Kirche (auch unsere evangelische Kirche
hat das nötig).
4. für die Ablehnung von Kreationismus, Biblizismus und Homophobie. Und
damit auch für die kirchliche Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, sowie
für die Tolerierung von Lebensformen, die uns persönlich vielleicht
widerstreben.
5. für die Pflege der ökumenischen Beziehungen weltweit, sowie für
den Dialog zwischen den Religionen.
6. für die offene, die Pluralität unserer Gesellschaft akzeptierende
und den Dialog der verschiedenen gesellschaftlichen Richtungen fördernde
Arbeit von kirchlichen Akademien wie Bad Boll.
7. für ein Evangeliumsverständnis, das sich nicht zurückzieht
auf das individuelle Seelenheil, sondern sich öffnet auch für politische
Fragen wie Asylrecht und für den Einsatz gegen Rassismus, wie überhaupt
für alle Fragen des Friedens, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der
Schöpfung.
8. für die universitäre Ausbildung unserer Pfarrerschaft als Regelausbildung.
9. für ein offenes, nicht evangelistisches Seelsorgeverständnis.
10. für ein Kirchenverständnis, wonach sich Kirche nicht selbst marginalisiert,
sondern in der Mitte unserer Gesellschaft bleibt.
In diesem, mit den 10 Punkten beschriebenen Geist, hat die OFFENE KIRCHE bisher
ihre Arbeit getan und wird sie in diesem Geist auch weiterhin tun.
(Christian Horn, Mitbegründer der Offenen Kirche Württemberg, am
4.10.2022 bei einer Veranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum der Offenen
Kirche und zu seiner Verabschiedung als langjähriger Vorsitzender der
"Offenen Kirche Hohenlohe / Wahlkreis 11")
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